Im Hochbeet wächst was

Am 25.6.2018 haben wir in unser neues Hochbeet Jungpflanzen eingepflanzt und ein paar weitere Pflanzen ausgesät. Die Bepflanzung haben wir in Anlehnung an die Reihenmischkultur nach Gertrud Franck vorgenommen.

Hierfür wird das Beet in Kulturreihen (A, B, C) mit unterschiedlicher Reifezeiten und Kulturdauer oder auch Wuchshöhen aufgeteilt. Zwischen den Kulturreihen werden zusätzlich Gründüngungsreihen (G) angelegt, deren Aufwuchs von Zeit zu Zeit als Mulchmaterial für die Fläche dient, so dass der Boden locker und humusreich wird bzw. bleibt. Die Reihen haben einen Abstand von ca. 25 cm und wandern im nächsten Jahr dann einfach eine Reihe weiter, so dass ein einmal gemachter Anbauplan jedes Jahr versetzt wiederverwendet werden kann und gleichzeitig damit die Fruchtfolge automatisch beachtet wird, was für die Pfalnzengesundheit sehr wichtig ist.
In unserem Fall lautet das Anbauschema A – G – C – G – B – G – C – G. Diese Reihen setzen sich bei uns wie folgt zusammen:

  • A: Zwei Gurken mit Kürbis dazwischen
  • G: Ringelblumen
  • C: unterschiedliche Salate mit jeweils Radieschen dazwischen
  • G: Spinat
  • B: Blumenkohl, Rosenkohl und einer langstieligen Kohlsorte
  • G: Weißklee
  • C: weißer und roter Kohlrabi im Wechsel
  • G: eine Blühstreifenmischung

Die Aussaaten sind mittlerweile (1 Woche später) auch schon größtenteils aufgelaufen.

Wir sich das Ganze mal live anschauen möchte ist herzlich dazu eingeladen, mal im Schaugarten vorbei zu schauen. Es gibt auch etliche andere gerade herrlich blühende Pflanzen zu genießen.

Anmerkung: Der erfahrene Leser hat vielleicht in der obigen Auflistung festgestellt, dass in der B-Reihe und in den zwei C-Reihen Kreuzblütler stehen und somit nach zwei Jahren wieder auf Kreuzblütler auf eine solche Reihe bei der Rotation angebaut werden würden. Eigentlich sollte eine Fruchtfolge von 3-4 Jahren eingehalten werden. Das hatten wir beim Einpflanzen leider nicht beachtet. Allerdings sind die C-Reihen Reihen von kurzer Kulturdauer und dazwischen Gründüngung als Vor- und Nachkultur eingeplant, so dass die Hoffnung besteht, dass dies kein all zu großes Problem werden wird. Ansonsten wird der Anbauplan einfach in den nächsten Jahren entsprechend angepasst. So könnten im einfachsten Fall einfach die äußeren und der mittlere Kohlrabi durch Salate ersetzt werden und dafür die Zwischenstellen beim Salat mit Kohlrabi bepflanzt werden. So blieben die Stellen, wo die großen Kohlarten stehen, in den C-Reihen frei von Kreuzblütlern. Die Radieschen stehen ohnehin nur dazwischen. Auch Gurken und Kürbis wollen eigentlich nicht so gern nebeneinander stehen, aber das ist mehr aus der Not heraus geboren.